Xylit

Xylit = Xylitol

Xylit ist ein z.B. in Erdbeeren, Himbeeren, Pflaumen, Hafer und Mais natürlich vorkommender Stoff. Er entsteht übrigens auch beim Zuckerabbau im menschlichen Körper.

Es schmeckt süß, entspricht in der Süßkraft ungefähr dem Haushaltszucker und wird deshalb als Zuckeraustauschstoff verwendet.

Zähne... und Naschen

Zucker

schmeckt süß, liefert Energie, macht aber auch dick und verursacht Caries.
Die Kariesbakterien fressen den Zucker aus unserer Nahrung und bauen ihn zu Säure ab. Die Säure greift dann unsere Zähne an.

Zucker

Zuckeraustauschstoffe

können weder vom menschlichen Körper noch von Bakterien komplett verstoffwechselt werden. Wir werden dadurch nicht so leicht dick, die Bakterien produzieren keine zahnschädlichen Säuren daraus. Im Übermaß genossen (z.B. 200g pro Tag) können sie allerdings Bauchschmerzen und Durchfall verursachen. Ein häufig verwendeter Zuckeraustauschstoff ist Sorbit / Sorbitol.

Sorbit / Sorbitol

Fast alle Bakterien der Mundhöhle können nichts mit Sorbit anfangen. Die große Ausnahme sind ausgerechnet Karies-Bakterien. Sie bauen Sorbit nicht zu zahnschädlicher Säure ab, sondern zu Alkohol, können davon aber auch ganz gut leben. Problematisch ist, daß die übrigen harmlosen Mundbakterien durch Sorbit ausgehungert werden, die Kariesbakterien dann aber weniger Konkurrenz haben und begünstigt werden.
Süßstoffe in der Kritik

Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät in einer neuen vorbehaltlichen Empfehlung vom Verzehr von Süßstoffen aller Art ab.

Seestern-Photo by David Clode

Die Begründung:
Süßstoffe helfen nicht beim Abnehmen, könnten aber bei dauerhaftem Konsum zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Tod beitragen.

Diese neuen Empfehlungen stützen sich allerdings auf eine dünne Beweislage und sind nicht unumstritten.

Der Rat der WHO, lieber die Ernährung insgesamt auf weniger Süßes umzustellen, ist vorbehaltslos zu begrüßen – nur leider schwer umsetzbar. Vor allem weil die Industrie immer mehr Zucker oder Süßstoffe in die Nahrung schmuggelt.

Wohlgemerkt: Die WHO rät derzeit nur von kalorienfreien Süßstoffen wie Aspartam, Saccharin, Stevia und Sucralose ab.

Xylit ist ein Zuckeralkohol.

Von Zuckeralkoholen hat die Weltgesundheitsorganisation bislang nicht abgeraten.

Vorteile von Xylit
Es schützt Zähne vor Karies
Im Gegensatz zu den anderen Süßstoffen verhindert Xylit die Anheftung der Kariesbakterien an den Zahn, hemmt ihren Stoffwechsel und tötet sie so ab.
Die Ausheilung beginnender Karies wird gefördert.
Pro Tag sind nur 4g Xylitol notwendig, um die Schutzwirkung zu entfalten. Das entspricht z.B. sechs Kaugummis.

Für Schwangere und Stillende ist Xylit völlig unbedenklich. Das Risiko, das Kind mit Karies anzustecken, verringert sich bei regelmäßigem Konsum um 80%!

Weil die Süßkraft von normalem Zucker und Xylitol sich gleichen, entfällt das lästige Umrechnen.
Viel verdauungsfreundlicher als Sorbit.

Sehr geeignet für Diabetiker.

Kalorienarme Alternative zu Zucker ohne künstlichen Nachgeschmack.
Zahnpflege-Kaugummis

Bitte nur zusätzlich zum Zähneputzen einsetzen – nicht anstatt

Einige handelsübliche „Zahnpflege“-Kaugummis werben damit, Xylit zu enthalten. Schaut man genauer nach, enthalten sie vor allem Sorbit.

Kluft zwischen Theorie und Praxis: Das versprochene Xylit ist nur zu einem geringen Anteil enthalten. Denn die Herstellung von Sorbit ist viel billiger.

Soll Xylit seine Karies-Schutzwirkung entfalten, so sollte der Zahnpflege-Kaugummi auch wirklich zu 100% mit Xylit gesüßt sein.
Ein zu 100% mit Xylit gesüßter Kaugummi ist allen anderen zahnfreundlichen Leckereien haushoch überlegen.
Eigentlich dürfte das Zahnmännchen-Symbol der „Aktion Zahnfreundlich“ nur auf reinen Xylit-Süßigkeiten prangen. Denn nur die sind absolut zahnfreundlich.
Alle anderen schaffen es lediglich, den Säurewert im Mund auf schmelzfreundlicher Höhe zu halten. Vorsicht: Stellen ohne Schmelz werden da schon angegriffen z.B. freiliegende Wurzeloberflächen.
In Deutschland waren 100%-Xylitol-Produkte im Handel leider nur schwer erhältlich. Allmählich ändert sich das. Aber übers Internet sind Kaugummis, Bonbons oder Pulver zum Kochen, Backen und Süßen auf jeden Fall bestellbar. (Auf 100% achten!)

Schützen Sie Ihre Zähne mit Xylitol

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